Karteikarten-Lernsystem Anki

Vor einem Jahr begann ich damit, Latein zu lernen. Wir alle wissen: Vokabeln lernt man am Besten mit Karteikarten. Auf die Vorderseite das zu übersetzende Wort, auf die Rückseite die Lösung.

Da ich noch nie großen Bock drauf hatte, mir Stapel um Stapel Karteikarten zu schreiben und die – omg – manuell .. zu ordnen, machte ich mich auf die Suche nach einem schönen Lernprogramm.

Ich stieß auf Anki (Link zum Anbieter), ein kostenloses kleines Programm, das genau das kann, was ich wollte.

Es hat mit Latein nichts zu tun und funktioniert mit allem, was man auswendig lernen muss, genauso gut.

Funktionsweise von Anki

Karteikarten-Lernsystem Anki

Das sollte ein Karteikarten-Lernprogramm können:

  • Es soll sich anfühlen wie ein Karteikarten-Lernsystem
  • Man soll die Einträge am Computer machen könne
  • Lernen soll aber auch am Handy möglich sein zB. im Bus, in Pausen, …

Anki kann das alles. Das System funktioniert halbautomatisch: Du musst regelmäßig mitarbeiten und selbst bestimmen, wie oft du deine Vokabeln neu sehen möchtest.

Vokabeln und Lerninhalte eintragen

Zunächst muss man, wie bei Karteikarten auch, einen Stapel mit Lerninhalten anlegen. Man schreibt also in das eine Feld zB. das Wort „servus“ und trägt die Antwort, zB. „Sklave“,  in das Feld darunter ein. Sobald man einige Vokabeln (oder was man eben sonst so auswendig lernen muss..) angelegt hat, kann man sich ans Lernen machen.

Das Programm zeigt einem dann die „Vorderseite“ der „Karteikarte an“, also zB. „servus“. Man denkt dann nach und wenn man glaubt, die Antwort zu wissen, klickt man auf „Anzeigen“ – das Programm zeigt jetzt die Antwort an.

Karten einsortieren & Wiedervorlage

Jetzt kann man die Vokabel einsortieren: Per Tap auf einen von drei Buttons sagt man Anki, wie leicht oder schwer die Karte ist und wann man sie wieder vorgezeigt bekommen möchte. Das kann morgen sein oder in einer Woche oder auch in 1,5 Jahren, wenn man die Antwort immer weiss. Entsprechend zeigt einem Anki die Karten, die man schnell gelernt und verstanden hat, auch viel seltener an, als diejenigen, die man nur schwer verinnerlichen kann.

Jetzt gilt es nur noch, jeden Tag an Anki zu denken und die anstehenden Vokabeln oder was auch immer durchzuexerzieren, bis alle „eingeordnet“ sind. Vergisst man ein paar Tage das Lernen, dann sammeln sich immer mehr Karten an, die abgearbeitet werden müssen.

Kommen neue Karten dazu, dann muss man die nicht sofort machen. Neue Karten sind ja meist schwerer zu lernen, weil man sie eben noch nicht so oft gesehen hat. Normalerweise streut Anki pro Tag höchstens 20 neue Karten mit ein, selbst dann, wenn man am Tag davor 100 neue Karten erstellt hat.

Vorteile von Anki

Anki hat gegenüber Karteikarten große Vorteile, wie ich finde.

  • Geldersparnis: nicht dauernd neue Karteikarten kaufen
  • Platzersparnis: Karteikarten werden immer mehr und mehr … Größeres Datenvolumen fällt nicht so sehr auf :D
  • Auffindbarkeit von Vokabeln:  Wenn man bereits über 1000 Vokabeln in Anki gespeichert hat und neue Vokabeln anlegt, dann weiss man nicht immer so genau, ob man eine bestimmte Vokabel schon im System hat. Mit Anki kann man den Bestand sehr einfach durchsuchen und man vermeidet zB. das doppelte Anlegen von Vokabeln. 1000 Karteikarten würde ich ungern durchsuchen wollen ^^

Wenn man mit einem lektionsbasierten  Lehrbuch arbeitet und die Vokabeln „lektionsbegleitend“ in Anki überträgt – so wie man es eigentlich immer machen sollte ^^ – dann kann Anki auch als schnelles Nachschlagewörterbuch dienen, statt dass man im Lehrbuch nach der bestimmten Vokabel schauen muss.

Und das Allerwichtigste:  Synchronisation mit dem Server!

  • Die Daten werden immer auch auf dem Anki-Server gespeichert, so dass nichts verloren gehen kann.
  • Anki gibts auch fürs Smartphone (Iphone und Android-Systeme) und alles wird über die Server synchronisiert
    1. Zu Hause am Rechner Vokabeln eintragen
    2. synchronisieren
    3. auf dem Handy lernen

Man darf nur nie das Synchronisieren vergessen ^^

Ich sehe öfter auch Leute, die im Bus mit Karteikarten herumhantieren, aber in der heutigen Zeit ist das nicht nötig. Mit Anki hat man immer alles dabei und muss nicht vorher sortieren, was man nun mitnimmt. Und das Handy hat man eben immer dabei, da muss man nicht extra dran denken.

Fazit

Absolut begeisterndes Programm! Durch die Synchronisierung mit Rechner über Server zum Handy und umgekehrt kann man sehr bequem neue Daten eintragen und einfach unterwegs irgendwo lernen.

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