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Spielevorstellung: Star Wars – The old Republic

Für Star Wars-Fans und MMORPG-Zocker ist Star Wars – The Old Republic (SWToR) natürlich ein Muss. Zeitlich ist es 3500 Jahre vor den Star Wars-Filmen angesiedelt, aber es geht natürlich, was auch sonst, ebenfalls um den Konflikt zwischen Republik und Imperium.

Es handelt sich um ein absolut klassisches MMORPG aus dem Jahr 2012, nicht wie so Ausreißer wie Elder Scrolls Online oder Guild Wars 2. Es kommt WoW oder FF14 sehr viel näher. Sowohl FF14 als auch SWToR haben meiner bescheidenen Meinung nach WoW inzwischen aber längst eingeholt – WoW hat nur noch den Content-Bonus voraus. Als ältestes MMORPGS bietet es natürlich die meisten Inhalte.

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Zur Zeit sind wir (Pierre, Bommel, Ray, ich) dort wieder aktiv. Es ist eigentlich ein tolles Spiel :D Ray, Bommel und ich – und damals auch Masa – waren auch schon Anfang 2012 recht aktiv dabei, hatten eine gute Gilde und sind sogar raiden gegangen.

SWToR

Seitdem gab es einige Spielupdates und vor allem ist das Spiel inzwischen komplett kostenlos spielbar. Sehr einsteigerfreundlich! Man kann ohne Abo alles machen. Nur nicht so schön/gut/oft wie mit Abo. Aber zum Reinschauen reicht es auf jeden Fall, und wenn man dann richtig spielen will, kann man auch immer noch mal ein, zwei, drei Monate zahlen. Allerdings sind auch für Abonennten nicht alle Leistungen verfügbar. Man hat eine größere Auswahl an Optionen als Free-Player, z. B. bei der Wahl der Rasse oder bei Frisuren, aber wirklich exklusive Rassen, Frisuren usw. müssen zusätzlich erworben werden. Allerdings sind davon keine besonders starken Waffen oder ähnliches betroffen! Es gilt also nicht „pay to win“, sondern „pay to personalize“.

 

Update 23.12.2015: Habe mittlerweile auch das 5. Addon soweit möglich durchgespielt. Hier mein Senf dazu: Knights of the Fallen Empire

Highlights des Spiels

  • Atmosphäre: Kulisse, Geräusche, Star-Wars-Gefühl
  • Questvertonung und Gesprächsoptionen
  • Gefährten
  • Levelanpassung
  • Teilweise instanzierte Questbereiche
  • Theoretisch sehr interessante Raumschiff-PvP-Kämpfe
  • Housing
Kaas City auf Dromund Kaas
Kaas City auf Dromund Kaas

Atmosphäre

Grafisch ist SWToR auch auf Ultra-Einstellungen nicht so ein Hingucker wie ESO oder FF14. Die Texturen sind oft etwas matschig, Schatten zu scharfkantig, Gebäude und Landschaften zu gleich.

Aber die Atmosphäre ist unvergleichlich Star Wars!

In SWToR ist JEDE Quest vertont, dh. mit einer kleinen gesprochenen Dialogsequenz versehen, und meistens darf man diesen Dialog auch selbst steuern, indem man eine von bis zu drei Antwortmöglichkeiten wählt – und das sogar oft mehrfach in einem Dialog.

Dialog-Optionen
Dialog-Optionen

Für manche Dialogoptionen erhält man Gut/Böse-Punkte. Man kann seinen Sith also durchaus auch „gut“ spielen, Gegner verschonen und reden statt schocken. Große Auswirkungen hat das nicht – wer sehr „böse“ ist, erhält ein etwas zombiehaftes Gesicht mit roten Augen. Manche Waffenfarben kann man nur bei einer bestimmten Ausrichtung spielen, so kann man rote Lichtschwerter nur tragen, wenn man böse spielt.

Durch die Vertonung wirken der Dialoge richtig gut. Meine Hexerin kann ziemlich grantige Sprüche bringen :D Heimisch fühlt man sich auch bei den weiteren Audio-Effekten: Schussgeräusche, Explosionen, Lichtschwerter, das Fluggeräusch der Gleiter und die Stimmen mancher Roboter klingen exakt wie C3-PO oder R2-D2 im Film – genauso wie Wookies nach Chewbakka klingen.

Das steuert viel zu einer interessanten Atmosphäre bei. Diese ergibt sich auch durch die Vielzahl sehr unterschiedlicher Planeten. Wie bei Star Wars zu erwarten, können wir mit unserem eigenen Raumschiff die ganze Galaxie erkunden. Dabei können wir nicht frei herumfliegen, sondern müssen Planeten direkt ansteuern. Unter den Planeten befinden sich bekannte Größen wie Tatooine, Hoth, Hutta, die Sith-Startwelt Corrisant, und – für die Nostalgischen: Alderaan.

Ausblick aus dem Cockpit meines Schiffes
Ausblick aus dem Cockpit meines Schiffes
Holo-Ansicht eines Raumschiff-Flugziels
Holo-Ansicht eines Raumschiff-Flugziels

Auf den Planeten gibt es Städte mit allem, was man so braucht, und natürlich jede Menge kleine Stützpunkte. Man kann sich entweder zu Fuß oder per Gleiter über die Karte bewegen, oder man greift später einfach auf Teleport-Terminals oder Taxi-Gleiter zurück, um zu unterschiedlichen Punkten auf einem Planeten zu kommen.

Fraktionen und Klassen

Spielbar sind zwei Fraktionen, wie verwunderlich bei Star Wars :D Es gibt die gute Seite der Rebellen und das böse Imperium. Beide können sich gegenseitig nicht ausstehen, was heisst, dass man als Jedimeister nicht mit einem Sithlord zusammenspielen kann.

Bei den Klassen gibt es allerdings keine Unterschiede. Sie heißen nur anders: Was beim Imperium der Sith-Inquisitor ist, ist bei den Rebellen der Jedi-Gelehrte. Der Sith-Inquisitor grillt den Feind mit Machtblitzen (muuuuhahahaha), während der Jedi-Gelehrte mit Steinchen wirft.

Ja, ich bin natürlich dunkler Lord der Sith.

Sith-Hexer nutzen die Macht ... Viel davon!
Sith-Hexer nutzen die Macht … Viel davon!

Am Anfang legt man sich auf eine der beiden Fraktionen fest, wählt dort eine der verfügbaren Rassen (hier haben Abonnenten mehr Auswahl) und darf sich dann für eine der vier Grundklassen entscheiden.

Vier Klassen klingt erstmal nicht viel, aber: Auf Level 10 (derzeitiges Maxlevel ist 65) teilt sich jede Klasse in zwei mögliche Ausrichtungen: Aus der Grundklasse Sith-Inquisitor wird dann entweder ein Hexer (Fernkampf-Magier oder Heiler) oder ein Attentäter (Tank oder „Schurke“). Hat man diese spezialisierte Klasse einmal gewählt, kann man sie nicht mehr wechseln.

Beide Spezialisierungen einer Grundklasse haben dabei dann drei Talentbäume zur Verfügung, zwischen denen das Wechseln kein Problem ist.

So kann mein Hexer entweder heilen, oder mit Blitzen den Gegner aus der Ferne schocken oder einen mächtigen Doter mit starkem Selfheal spielen.

Ich habe zwei Hexer (natürlich), einer davon ist Heiler, der andere „Geh mir aus den Augen oder ich zermachtblitze dich!“-Magier.

Wie man schon merkt, gibt es in diesem Spiel auch die „Heilige Dreifaltigkeit“ aus Tank, Heiler und Damage-Dealern.

Unterwegs auf Hoth
Unterwegs auf Hoth

Levelanpassung

Die verschiedenen Planeten sind für unterschiedliche Levelbereiche gedacht. So finden sich auf dem Startplaneten des Imperiums, Korriban, Quests und Gegner für Spieler von Level 1-10.

Manche Planeten sind für das eigene Level zu hoch – dort überlebt man nicht lang und kann auch nicht questen, daher macht es keinen Sinn, dort zu früh hinzufliegen.

Umgekehrt, wenn das Level eigentlich schon zu hoch ist für einen bestimmten Planeten, wird man seit Oktober 2015 automatisch auf das Maximallevel eines Planeten heruntergestuft. Dadurch kann man sich auf diesem Planeten aufhalten und Quests erledigen, ohne maßlos overpowered zu sein. Oder auch einem Freund beim Leveln begleiten, ohne einfach alles sofort wegzurotzen.

Bei Instanzen ist es neuerdings genauso. Bis Level 50 kann jeder jede Instanz machen – alle Spieler werden dabei auf das Maximallevel hochgestuft. Instanzen aus den Addons (50+) muss man erst durch die Hauptgeschichte freispielen, bevor man sie betreten kann. Gerade die Levelanpassung bei Instanzen ist sehr angenehm – so kann man mit seinen Freunden problemlos zusammen spielen, selbst wenn der eine mit seinem Maxlevel-Char aufkreuzt und der nächste mit seinem kleinen Level 20-Twink.

Gefährten

Wenn man nicht mit echten Spielern spielen will, kann man immer auch einen NPC-Gefährten mitnehmen. Diese bekommt man im Laufe der Klassenquest (aber vermutlich auch durch andere Gelegenheiten), und sie stehen einem als wahlweise Tank, Heiler oder DD zur Seite. Damit lässt sich so manches Problem schon recht gut allein beheben.

Die Gefährten agieren teilweise auch als Questgeber – man kann dann mit ihnen reden, Einfluss bei ihnen gewinnen oder sogar mit ihnen ins Bett gehen, wenn man die richtigen Gesprächsoptionen wählt ^^

Andronikos - mein Lieblingsgefährte: "Und Ihr braucht mich doch!"
Andronikos, mein Lieblingsgefährte: „Und Ihr braucht mich doch!“

Skills

Die Skills weichen auch nicht sehr von dem ab, was man schon aus diversen anderen Spielen kennt. Dabei kann ich mich natürlich wieder nur auf den Hexer beziehen.

Gerade der Hexer-Heiler ähnelt einer Mischung aus Holy/Diszi-Priests aus WoW: Er nutzt exakt den gleichen Schildskill wie der Diszi und verfügt über den Klon des heiligen „Gebets der Besserung“ (herumwandernde Heilung-bei-Schaden), dazu noch über die üblichen Standardskills wie HoT, AoE-Heal, recht starke Einzelheals. Unbekannt ist mir bisher der zu kanalisierende recht starke HoT, der kein Mana kostet und per Skillpunkt auch im Laufen kanalisiert werden kann. Außerdem procct dabei der Manareg, den ich so bisher auch nicht kannte: Diese Proccs ermöglichen es, einen Skill zu nutzen, der eine nicht unwesentliche Menge Mana wiederherstellt. Wenn man den Procc also ständig nutzt, kann man kaum oom gehen.

Der Blitzhexer verfügt über zwei Dots, einen zu castenden Blitz, einen zu kanalisierenden Machtblitz, einen instant Kettenblitz per Procc, AoE und mehrere Möglichkeiten zu unterbrechen und kicken. Außerdem kann er „sheepen“ :D Ein beliebiger Feind wird eine Minute lang gewirbelt und wird dabei geheilt.

Auszug aus der Skill-Palette meines Heilungshexers
Auszug aus der Skill-Palette meines Heilungshexers

Quests und Flashpoints (Instanzen)

Instanzen kann man auf unterschiedliche Weisen absolvieren. Grundsätzlich sind Flashpoints für vier Spieler gedacht (oder zwei Spieler mit ihren Gefährten). Dafür gibt es den normalen Modus (Story-Modus) und den schweren Modus.

Wer keine Lust hat, eine Gruppe zu suchen, der kann jeden Flashpoint auch alleine erledigen und im Single-Player-Modus durchspielen. Dazu erhält er dann einen relativ fähigen Tank-Droiden zur Seite, der tatsächlich sogar ganz brauchbar ist. Daneben steht einem natürlich auch noch ein beliebiger Gefährte zur Seite. Ich habe als Heiler so recht problemlos mehrere Flashpoints alleine machen können.

Für Quests braucht sich SWToR auch nicht schämen. Es gibt zum einen „handlungsführende Quests“, darunter die eigene Klassenquest (man arbeitet sich langsam vom unbedeutenden Niemand zur bekannten Größe hoch), die einen von Planet zu Planet führt, und die Planetenquests, die einen Rahmen bei der Erkundung eines neuen Planeten setzen. Meist geht es bei letzteren Quests darum, irgendeine Dynastie zu unterstützen oder ein lokales Problem des Imperiums zu lösen.

Für diese Rahmenquests, die den Spieler herumführen, darf man auch desöfteren eigene, instanzierte Questbereiche betreten, damit sichergestellt ist, dass niemand anderes dazwischenfunkt. Das steigert nochmal das Gefühl, dass es hier tatsächlich auch auf die Geschichte ankommt.

Daneben gibt es noch kleinere, ganz normale Quests, die man überall annehmen kann.

Für Abwechslung sorgen Helden-Quests, die für zwei oder vier Spieler gedacht sind und besonders schwer sind. Dafür werden oft lokal auch Spieler gesucht.

Weiterhin gibt es täglich wiederholbare Raumschiff-Missionen.

Dabei folgt unser Schiff automatisch einer festgelegten Route durch ein Kriegsgebiet, und wir müssen nichts anderes tun, als aus allen Rohren auf feindliche Schiffe, Artillerien oder sonstige Ziele zu schießen. Dabei gibt es Hauptziele, die erledigt werden müssen, um die Quest erfolgreich zu absolvieren, und Bonusziele, die nur nochmal extra Punkte geben.

Richtig spannend ist das allerdings nicht.

Raumschiff-Kämpfe

Wer spannende Raumschiffkämpfe will, kann sich mit dem Schiff in ein PvP-Schlachtfeld begeben. Neben den normalen PvP-Schlachtfeldern, in denen jeder seine Klasse spielt, um die Gegner zu schnetzeln, gibt es hier eben auch die Möglichkeit, mit Raumschiffen aufeinander loszugehen.

Ich habe das mal probiert – es ist recht kompliziert, und natürlich stinkt man gegen voll ausgerüstete Gegner mit viel Erfahrung ziemlich ab. Aber wenn man das drauf hat, dann macht das sicher viel Spaß. Im Grunde genommen hat man hier im Spiel eine eigene Flugsimulation: Man kann das Schiff besser ausrüsten und man hat die volle Kontrolle über die Lenkung des Schiffs – man kann sich also komplett frei im Raum bewegen und dabei auch schneller oder langsamer beschleunigen oder Ausweichrollen fliegen.

Der Mittelpunkt der Imperialen Flotte: Die Cantina
Der Mittelpunkt der Imperialen Flotte: Die Cantina

Housing

In SWToR kann man sich mit dem nötigen Kleingeld eine eigene Unterkunft kaufen. Es gibt sie auf unterschiedlichen Planeten und sind von relativ günstig bis zu „nur für Leute mit Goldesel“ zu haben.

Diesen Palast kann man mehr oder weniger nach eigenem Geschmack einrichten – dazu gibt es sehr viele Möglichkeiten zur Dekoration. Manche Möbel haben nur optische Funktionen, andere – wie zB. Lagerräume, Verkaufs-NPCs, Briefkästen, haben auch wirkliche Nutzen. So kann man sich seinen eigenen Stützpunkt schaffen, wo man nicht irgendwelchen Fremden über den Weg läuft.

Allerdings kann man auch ausgesuchten Spielern Zutritt gewähren, so dass man sich gegenseitig besuchen kann.

In diesen Palast kann man auch eine Menge Zeit und Geld stecken, wenn einem mehr danach ist, einen auf Sims zu machen statt Gegner zu töten.

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