Heiligenberg und Hohlwege: Laufen für die Masterarbeit!

Heute vor einer Woche war ich wieder zu Fuß unterwegs, um alte Wege zu verfolgen und die Topographie zu exploren. Meine Masterarbeit hat ein sehr regionales Thema: Der Wandel der Trassierung und die Nutzung von Landverkehrswegen von römischer Zeit bis ins hohe Mittelalter sowie deren Beeinflussung durch und auf Stadtgründungen am Beispiel Heidelbergs. Da sollte man unbedingt die Gelegenheit nutzen, und sich das anschauen, über was man schreibt. Hilft erfahrungsgemäß ungemein dabei, sich alles besser vorzustellen und ein Gefühl für die Materie zu kriegen :D Außerdem schauen die profanen Spaziergänger immer so schockiert, wenn man da aus irgendwelchen Kuhlen im Unterholz rausgekrochen kommt :D

Fun with Maps (Teil 2) | Historische Funde in Google Maps

Kann nur jedem empfehlen, sich ein bisschen näher mit Google Maps/Earth zu beschäftigen. Aber vorsicht, es macht süchtig! Fängt man einmal an, auf Äckern und Feldern nach auffälligen Spuren zu suchen, kann man nicht mehr aufhören. Hier also ein paar nette Dinge, die man finden kann :D

Film-Unikat: Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten

Ein wunderbares Stück Imperialismus und Länderwettkampf aus der Zeit kurz vor dem 1. Weltkrieg, zu buntem Leben erweckt im Jahre 1965: Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten. Genau wie Eins, zwei, drei spielt er mit Klischees und einer geballten Ladung an dummen Sprüchen. Diesen Film kenne ich schon quasi mein ganzes Leben. Mein Onkel Martin war schon immer flugbegeistert. Zu Zeiten, als es bei uns zu Hause noch keinen Videorekorder gab und ich auch nicht wusste, was das ist, hatte er den Film in den 80ern mal aufgenommen und irgendwie kamen mein Bruder ich dazu, ihn uns mit ihm anzuschauen. Seither freuten wir uns immer auf Onkel Martin und seine fliegenden Kisten :D

Film-Unikat: Eins, zwei, drei

Heute ist der Tag! Heute wird der erste Teil einer hochkarätigen Filmempfehlungstrilogie veröffentlicht. Es gibt ja unzählige richtig gute Filme. Diese drei, die ich in der nächsten Zeit vorstelle, sind aber nicht sooo bekannt und bringen beißenden Humor direkt aus den 60er und 70er Jahren zu uns. Also festhalten und aufpassen! Wir starten chronologisch mit einem ganz ganz feinen Schwarzweiß-Film aus dem Jahr 1961!

Mittelalter, was macht ihr da? – Freude mit dem Sachsenspiegel

Zur Zeit sitze ich an der Recherche zu meiner Masterarbeit. Heute habe ich mich mit dem Sachsenspiegel befasst. Der Sachsenspiegel ist eine Art Rechtesammlung Schrägstrich Gesetzbuch aus dem 13. Jahrhundert und stellt allein aufgrund dessen eine wichtige historische Quelle dar. Er gehört zu den ältesten deutschen Rechtsquellen. Er behandelt Fragen wie „Nichtehelichkeit der Kinder bei der Ehe mit einer Entehrten“ „Wenn ein Verwundeter den Täter zum Zweikampf auffordert“ „Rechtsfolgen des Korndiebstahls und wenn der Reisende Korn verzehrt“ … und vieles mehr. Also tatsächlich recht konkrete und wichtige Fälle. Mit einer Transkription (Abschrift) macht allein das schon Spaß zu lesen. Der Text ist auf mittelniederdeutsch verfasst und von daher nicht einfach zu verstehen, daher braucht man im Grunde auch eine Übersetzung. Illustrationen im Sachsenspiegel Fast noch viel schöner sind aber die Illustrationen der Heidelberger Ausgabe neben dem Text. Die hab ich mir eben genau angeschaut. Die Bilder sind zum einen ziemlich …

Vergleich der Serie „Rome“ mit der historischen Wirklichkeit

Die Zeit zwischen 50 und 27 v. Chr., also die späte Zeit der römischen Republik war für die Römer und den gesamten Mittelmeerraum eine ziemlich spannende Zeit. Um nicht zu sagen sogar eine prägende Zeit, in der nicht nur die Weichen für die Zukunft des Reichs gestellt wurden, sondern, darauf basierend, auch die des gesamten Mittelalters. Ohne einen Iulius Caesar und seinen bestechenden tragischen Tod auf den Stufen des Senats hätte es keinen Kaiser Augustus gegeben. Auf Augustus basiert das gesamte römische Kaisertum, und auf dieses berief sich später Karl der Große. Und auf den beriefen sich die nachfolgenden Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (deutscher Nation), bis ins Jahr 1806, als Napoleon dem Spaß ein Ende bereitete. – Na, und dann kam ja auch noch das Dritte Reich, was glücklicherweise nicht ganz so lange gehalten hat wie die beiden davor. Aber ich schweife ab. Im oben genannten Zeitraum ist viel …

Rome: Serienempfehlung

Wir haben gestern mal wieder die Serie „Rome“ beendet und ich dachte, dass es sich doch durchaus lohnen würde, darüber mal was zu schreiben :D Die Serie ist FSK 18, aber mehr wegen freizügiger Szenen als wegen Gewaltdarstellungen. Zusammen mit den Intrigen, Schlachten, unflätigen Sprüchen („Blut und Pisse!“) und opulenten Kulissen erinnert Rome durchaus an Game of Thrones – nur, dass Rome Jahre älter ist. Trotz einiger historischer Abweichungen ist die Serie Rome richtig gut.

Letzte große Hausarbeit ist Geschichte!

Das letzte Referat und die letzte Hausarbeit an der Uni sind Meilensteine, die schon irgendwie besonders sind. Man fühlt sich nicht mehr als richtiger Fußvolk-Student! Während alle über ihre Referate jammern oder Bücher für eine von x Hausarbeiten zusammensuchen, kann man sich damit brüsten, diesen Kinderkram nicht mehr erledigen zu müssen. Abschlussprüfung und Masterarbeit, dass ist die Devise, Bitches :P

Krieg und Kriegführung in der Bibliothek

Im Rahmen meines Studiums der Geschichte mit dem Schwerpunkt der Mittelalterlichen Geschichte betrete ich in der Bibliothek des Historischen Seminars normalerweise nur die Abteilung für Mittelalterliche Geschichte. Unser Seminar deckt aber natürlich auch die Neuere Geschichte ab, also das, was nach dem Mittelalter passiert ist. Auch sehr interessante Zeiten, wir haben da dreiste Preußen, Imperialismus und Kolonialismus und schräge Typen aus der europäischen Zeit vor 1914, als man noch möglichst viele Gebiete der Erde für die eigene Nation erschließen wollte :D Die Bibliothek des Historischen Seminars ist sowieso ziemlich toll, ich bin ein großer Fan! Knarrender Dielenboden, große Tische zum dran arbeiten, Regale bis zur Decke und viele viele alte Bücher :D

Mittelalter, was macht ihr da?!

Beschäftige mich gerade mit Köln im hohen Mittelalter (Referat am 17.11.), und da stolpert man unweigerlich über Reliquien und die „eigenartige Mentalität der Christenmenschen im Mittelalter„*. Es ist einfach süss, wie die Leute damals drauf waren, man hätte sie alle einfach in die Klapse einweisen können :D Reliquien sind – wer es nicht weiss – Überreste von Heiligen oder auch „nur“ Märtyrern, also Leuten, die für ihren Glauben gelitten haben. Das Martyrium war eine der höchsten Tugenden, es war das Ziel vieler Missionäre für ihren Glauben von Heiden erschlagen zu werden. Und Jungfrauen, die für ihren Glauben sterben, waren sowieso das Maß aller Dinge. Jedenfalls – den Leichnamen dieser Masochisten schrieb man hohe Heilkräfte und Wundertätigkeiten zu, daher war es gut, möglichst viele davon zu sammeln, ihnen Schreine und Kirchen zu bauen und sie zu verehren. Wenn man nicht den ganzen Körper hat, dann reicht auch nur ein Arm, der …

Kettenhemd gefunden :D

Nein wie aufregend! Vielleicht setze ich mich nächstes Semester doch hin und lerne altgriechisch, denn Archäologie ist halt toll, so praktisch!

Treffe ich doch grad bei meiner täglichen Nachrichtenrecherche auf diesen Artikel: Archäologen entdecken Kettenhemd auf dem Schlachtfeld am Harzhorn. Im Zuge der Drei-Tages-Exkursion im Mai sind wir dort auch vorbeigekommen und da freute man sich vor allem noch über Waffenteile und einzelne Platten von Rüstungen, Projektile und Schuhnägeln, von dem Kettenhemd war da noch gar keine Rede. Toll, wie da Puzzlestück für Puzzlestück ein Gesamtbild ergeben…

Archäologie ist wie, mmmh, Kal spielen. Stundenlang, tagelang, wochenlang immer das gleiche tun und hoffen, dass was bei rauskommt, der große Fund :D Das macht die Sache spannend ^^ Als Historiker dagegen … das ist eben mehr theoretisch. Manchmal tauchen auch da Glücksfunde in Archiven oder Dachböden auf (ich spreche jetzt von Mittelalter oder früher, ist schon klar dass Zeitgeschichtler im Grunde wandelnde Quellensammler sind ^^), aber man kann eher nicht aktiv danach suchen..

Auf den Spuren der Römer in der Germania

Hier folgen, wie angekündigt, ein paar Worte zur Exkursion nach Nord- und Westdeutschland vom 3.-5. Mai 2013, die ich der Fachwelt nicht vorenthalten möchte. Vorweg: Sie war klasse :D Wie in der Ankündigung erwähnt, hatte diese Exkursion Ähnlichkeit mit der letztes Jahr nach Nordengland. Das resultierte vor allem daraus, dass der gleiche Professor voranschritt und unsere Ziele zu einem großen Teil wieder militärischer Natur waren (römische Schlachtfelder und Kastelle). Sogar der Reisebus nebst Fahrer waren dieselben. Ich war auch sehr froh, einige bekannte Gesichter des Britannien-Feldzugs letztes Jahr anzutreffen. Da weiss man, was man hat ^^ Fotos von unseren Zielen sind allerdings eher rar, denn meist beschränkte sich das, was es zu sehen gab, auf Laub, Bäume und Wiesen. Über unsere Ziele schreibe ich weiter unten unter „Stationen“ was – falls sich wer für die Hintergründe und historisches Wissen interessiert .. Wie könnte man nicht! Auch eine Routenkarte gibts da.

Die Schlacht um Minas Augsburg

Es begab sich zu einer Zeit, als es in Mitteleuropa noch fabelhafte Wesen und magische Gegenstände gab. Der gute König Ottogorn, der einen großen Anspruch darauf hatte, Kaiser von Mitteleuropa zu werden, feierte in seiner Heimat, dem schönen Sachsenland, gerade den Sieg über aufständische Bayern, als ihn eine dringliche Nachricht erreichte. Wilde Horden aus dem Osten, die Ungorks, seien einmal mehr in Mitteleuropa eingedrungen, mit dem Ziel, das freie Land zu überfallen, auszuplündern und zu verwüsten. Das Heer der fürchterlichen Ungorks sei größer als alle Heere, die jemals in Menschengedenken gesehen worden sind. Eilig brach König Ottogorn mit seinen wenigen Gefährten aus dem Sachsenland auf, um das Land von dieser Geisel zu befreien.