Master und Post-Master

Bin zur Zeit (gezwungenermaßen natürlich) ziemlich fleißig mit meiner Masterarbeit. Sie schreitet gut voran, ich habe noch etwa sechs Wochen Zeit und kriege die Seitenzahl locker hin. Natürlich ist Quantität allein kein Qualitätsmerkmal, aber es ist durchaus beruhigend, wenn man einen ordentlichen Stapel Papier hat. Dann kann ich noch ein paar Wochen alles feinfeilen und dann sollte es passen. Und dann? Nach 10 Semestern fertig mit dem Studium und noch nichts für danach in Aussicht, das ist ziemlich bitter.. Jobs sind in meinem Fach rar gesät, man muss eine Nische finden, und im Selbstverkaufen und Anpreisen, wie toll ich bin, war ich nie gut.. Ich bleibe trotz hoher Kosten erstmal an der Uni angemeldet und versuche, alle Kurse, die mir weiterhelfen können, mitzunehmen, um meinen Nischenplatz zu verbessern. Es wäre sonst ziemlich unvorstellbar, arbeitslos zu Hause zu hocken, im Odenwald, ohne Semesterticket, quasi festgetackert im Wald.

Die Qual der Wahl?

Da ich mich inzwischen mit Riesenschritten dem Ende des Bachelorstudiums nähere (… wie konnte das passieren? So schnell?) erstelle ich gerade einen Verfahrensplan, der das nächste halbe Jahr, oder in anderen Worten, das 6. Semester strukturieren soll. Und das, was danach kommt…

Schaue mir gerade an, was deutschlandweit so an Masterstudiengängen für mich in Frage kommen würden… Ansich sind schon sehr interessante Sachen dabei. Aber entweder ich erfülle die Voraussetzung nicht (*heul* .. „Naturwissenschaftliche Archäologoe“ in Tübingen, das wäre Master of Science und nicht Master of Arts und nicht nur Archäologie, sondern auch Laborarbeit) oder die Studiengänge fangen nur zum Wintersemester an, ich bin aber zum Sommersemester fertig (halbes Jahr überbrücken ist nicht so einfach, da in der Zeit auch eine neue Wohnung zu suchen wäre und ich aber auch arbeiten müsste..). Und, alles in allem: ich merke irgendwie, dass Heidelberg halt einfach gut ist. Unsere Unibibliothek belegt laufend die Spitzenplätze deutschlandweit, und wie wäre es, wenn man studiert und nicht auf alle Bücher Zugriff hat, die man braucht? Das geht doch nicht! Ich bin verwöhnt. Heidelberg hat mehr Studiengänge in meiner Fachrichtung als andere Unis und bietet auch mehr Kurse an.

Da bekommt man irgendwie Lust, den einfachen Weg zu beschreiten und einfach hierzubleiben. Keine Wohnungssuche, keine nervigen neuen Baföganträge (ist kompliziert genug, die Bafögförderung hier ohne Unterbrechnung weiterzuführen, an anderen Unis wird das wohl kaum möglich sein), dafür bereits bekannte Örtlichkeiten und Dozenten.. Und Heidelberg ist doch eigentlich toll! Und dennoch… Militärgeschichte in Potsdam! „Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie der Römischen Provinzen“ in Bonn!

Ach die Qual der Wahl…

Was ist von einem Kindle zu halten?

Irgendwie kommen diese e-Book-Reader wie der Kindle von Amazon ja immer mehr in Mode.. Was soll man davon halten? Als ich so ein Teil zum ersten Mal gesehen hab, dachte ich gleich dass ich sofort eins kaufen muss, und das ist jetzt schon seine paar Jährchen her und habe immer noch keinen :D Bin innerlich total zerrissen :/ Einerseits bin ich ja so ein Technikspielerei-Suchti und der Kindle ist ja auch wirklich toll. Lässt sich super lesen, Akku hält ewig und fast überall neue Bücher direkt auf das Gerät runterladen. Toll. Andererseits … Es gibt Dinge im Leben, wo die eigene Antiquiertheit angebracht ist. Man muss doch Bücher zu Hause stehen haben! Sie verschönern die Wohnung, man kann die Nase reinstecken und das Papier riechen, die Buchrücken bringen Farbe ins Leben und es ist doch toll, wie die Sammlung sich immer mehr vergrößert.