Meanwhile am Limes..

Dieses Bild hat mich die Abende von zwei Wochen gekostet. Die Entstehungsgeschichte ist etwas merkwürdig: Einen Limesturm wollte ich eigentlich immer schon mal machen, habe ich aber nie, denn ein Turm alleine sieht nach nix aus. Der Turm selber ist nicht schwer zu machen, nach zwei oder drei Abenden spätestens stand er. Ich hatte mich nur immer vor der Umgebung gescheut, Gras, Bäume und so.

Entstehung der Limesturm-Rekonstruktion

Nun hat Pierre mal spaßeshalber in Blender reingeschaut und rein als Modellierübung einen Limesturm gebaut. Als ich sah, wie sein Turm Form annahm, wurde ich neidisch und musste auch einen bauen. Und da ich mittlerweile dank meiner Burg auch Gras und Bäume kann, traute ich mich auch an die Landschaft.

Einige für mich neue Verfahren wie zwei Texturen ineinander mischen (am Erdboden, am Felsen), Landschaft mit Hügeln und so formen, und Bodennebel kommen hier nun zum Einsatz. Zwischendrin hatte ich aber beinahe die Nerven verloren. Die vielen Bäume und das Gras zwingt meinen Rechner immer an die Grenze der Explosion, alles dauert ewig und teilweise ist Blender auch einfach mal abgestürzt. Aber das Ergebnis ist recht nett!

Der Limes (3D-Szenerie)
„Ein weiterer beschissener Tag in der beschissenen Germania … Noch 22 Jahre …“ (Cycles, 300 Samples, 1,5 Stunden).

Was ist der Limes?

Die Römer breiteten sich ab der Zeitenwende im deutschen Raum konsequent aus. Ab etwa 100 n. Chr. war ihnen daran gelegen, ihre Reichsgrenze auch deutlich zu kennzeichnen. Sie schlugen eine breite Schneise in die Wälder und bauten zunächst Wachtürme in Sichtabstand zueinander. Später kam noch die Palisade dazu. – Ganz grob gesagt. Diese Grenze wurde als Limes bekannt.

Er verlief über mehr als 500 km durch Deutschland. Es war keine geschlossene Grenze wie die innerdeutsche Grenze. Ihr Zweck war, zu überwachen, wer wann warum ins Reich kam und es vielleicht auch wieder verließ. Dabei konnte man auch gleich Zoll einkassieren.

Mein Bild hier zeigt einen Wachturm am Obergermanischen Limes um sagen wir 180 n. Chr., oder genauer: Bauphase 3 mit Steinturm und Palisade, bevor Wall und Graben die Palisade ersetzte. Der Postenweg verband die einzelnen Wachtürme direkt an der Grenze. Wenn es größere unerlaubte Grenzüberschreitungen gab, konnte man das zB. mit Fackelzeichen gleich weitergeben und damit aus dem nächsten Kastell einen Trupp losschicken.

Damit das Bild nicht so langweilig ist, sieht man im Vordergrund noch einen römischen Schild und Helm, sowie einen Wurfspeer. Ich hoffe mal, dass es da keine krassen chronologischen Abnormitäten gibt :D

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