Film: Edge of tomorrow – Live, die, repeat

Ein weiterer Film des letzten Jahres, der mir richtig gut gefallen hat! Ich habe mir sogar die Blu-Ray gekauft. Zuletzt haben wir ihn vor zwei Wochen bei Bommel geschaut und die Eindrücke sind daher noch recht frisch. Es geht um eine außerirdische Invasion auf die Erde und den Versuch der Menschen, den Planeten zu retten. Einer davon erlebt allerdings den gleichen, wirklich unerfreulichen Tag immer und immer wieder.

Handlung (spoilerfrei)

In naher Zukunft ist eine sehr aggressive Alienrasse auf der Erde gelandet. Sie scheint unbesiegbar zu sein und ein Großteil von Kontinentaleuropa geht schnell verloren. Doch nach und nach können die vereinigten Kräfte der Menschen die Außerirdischen zurückdrängen und setzten schließlich alles auf eine Karte: Eine Invasion Europas von Britannien aus (ein futuristischer D-Day) soll die Aliens überraschen und damit den Beginn eines Siegeszuges darstellen.

Edge of tomorrow

Hier kommt nun Tom Cruise ins Spiel. Er spielt Bill Cage, einen wichtigen PR-Mann mit hohem militärischem Rang, der kräftig die Werbetrommel für die Rekrutierung von Freiwilligen gerührt hat. Allerdings hat er selbst keine Fronterfahrung und ist darauf auch nicht sehr scharf. Als sein Vorgesetzter Cage während der Invasion mit an die Front setzen will, um die Geschehnisse aufzuzeichnen und darüber zu berichten, weigert sich Cage mit allen Mitteln.
Schließlich wird er als einfacher Zwangsrekrut zu einer Spezialeinheit versetzt und darf am nächsten Morgen zusammen mit den gut ausgebildeten und erfahrenen Soldaten in den Kampfanzug steigen.

Das Problem: Cage hat keine Ahnung, wie er seinen Anzug oder seine Waffen bedient. Ich denke, es ist nicht zuviel gespoilert, wenn ich sage, dass er innerhalb weniger Minuten nach seiner Landung am Strand stirbt :D

Allerdings beginnt damit ein Kreislauf, der sich den ganzen zweistündigen Film durchzieht: Er wacht wieder als Rekrut am Truppensammlungsplatz am Vorabend der Schlacht auf. Nach jedem Tod – und er stirbt oft – spawnt er wieder hier.
Mit Hilfe einer Kriegsheldin früherer Schlachten, Rita, dem „Engel von Verdun“ oder auch „Full Metal Bitch“, kommt er dem Mechanismus auf die Spur, kann sich langsam trainieren und schließlich selbst versuchen, die drohende Niederlage der Menschen aufzuhalten.

Trailer

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Meine Meinung

Wenn man denkt, es sei langweilig, das gleiche immer und immer wieder zu sehen, der hat wahrscheinlich Recht. Ich will nicht in Toms Haut sitzen :D Glücklicherweise gelingt es dem Film, genau dieses Gefühl der Langeweile und Frustration nicht aufkommen zu lassen. Klar – der Ablauf ist vorgegeben. Bill Cage erlebt die gleichen Stunden wieder und wieder. Der Film hebt dabei aber die kleinen Änderungen hervor, die sich ergeben. Hinreichend bekannte Abschnitte werden verkürzt wiedergegeben oder aus immer neuen Blickwinkeln. Außerdem beeinflusst Cage das Geschehen jedesmal ein wenig anders.

Besonders amüsant werden auch die häufigen Fehlschläge in Szene gesetzt: Tom Cruise hechtet mit seinem schweren Anzug über den Strand und wird vollkommen unvorhergesehen von einem Jeep überfahren – tot. Kriegsheldin Rita ist auch nicht gerade zimperlich mit ihm.
Es macht großen Spaß, diese immer neuen Ansichten derselben Szenen anzuschauen. Außerdem setzt sich die Handlung nach einer Weile auch fort, wenn es Bill Cage durch sein Wissen um die Zukunft gelingt, Probleme vorherzusehen und ihnen auszuweichen.

Entspannung am Stran
Entspannung am Strand

Es wird auch aufgelöst, warum Bill Cage immer wieder neu spawnt, aber die Erklärung dahinter finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen. Das bleibt für mich irgendwie unverständlich. Aber das macht nichts, wenn man akzeptiert, dass es so ist, dann macht der Film großen Spaß.

Ein bisschen Menschelei darf auch nicht fehlen, aber das hält sich schwer in Grenzen.

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Was ist also Edge of tomorrow für ein Film?

  • Viel Mindfuck à la „Und täglich grüßt das Murmeltier“
  • ein bisschen Kriegsfilm à la „Soldat James Ryan“
  • ein bisschen Action mit Explosionen und CGI
  • ein bisschen Matrix mit Neo, der als absoluter Anfänger keine Ahnung von dem hat, in was er verwickelt wird und sich mit Hilfe von Trinity langsam entwickeln kann
  • ein bisschen „Matrix 3“ mit seinen krassen Kampfanzügen
  • ein bisschen „Super Mario“ und unendlichen Levelwiderholungen – wobei die im Videospiel sehr viel nerviger und frustrierender waren als im Film :D
  • mit ein paar ziemlich amüsanten Momenten.

Wer mit dieser Mischung was anfangen kann und auch mal auf große, philosophische Denkanstöße verzichten kann, der sollte sich den Film anschauen :D

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