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Klaus Seibel – Das Erbe der ersten Menschheit

Klaus Seibel - Das Erbe der ersten Menschheit
Dieses Buch erhielt von Lucyda 2 Sterne

Was wäre, wenn wir Menschen nicht die ersten „Menschen“ auf der Erde gewesen wären, sondern vor Millionen von Jahren bereits eine Zivilisation existiert hätte? Die uns vielleicht auch etwas hinterlassen hätte? Ja, das klingt spannend!

Klaus Seibel - Das Erbe der ersten MenschheitErstausgabe: 2014
Seitenanzahl: 193
Hinweis: Band 2 von 4. Ich habe nur diesen 2. Band gelesen.

Handlung. Die Handlung schließt locker an die Geschichte des 1. Bandes an, diesen zu lesen ist aber nicht nötig, um alles zu verstehen. Grundsätzlich geht es darum, dass es auf der Erde schon vor unserer Zivilisation „Menschen“ gab – die „erste Menschheit“, genannt „die Lantis“. Sie wurden zusammen mit den Dinosauriern vor 65 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag ausgelöscht und hinterließ daher keine Spuren auf dem Planeten. Allerdings haben die Lantis auf dem Mond eine Art Speicher ihrer Kultur deponiert: Mehrere Container, die ihr gesammeltes kulturelles und technologisches Wissen enthalten.

Durch einen Zufall wurde diese Hinterlassenschaft gefunden und die Container sollen nun geborgen und ausgewertet werden.

Rezension. Grundsätzlich ein sehr interessantes Thema – wir leben erst seit so kurzer Zeit als technische Zivilisation auf dem Planeten, dass wir in den vielen Millionen und Milliarden vor uns einiges verpasst haben könnten. Daher habe ich mich sofort auf dieses Buch gestürzt.

An inhaltlicher Kritik kann ich anbringen, dass es mich wundert, dass auf der Erde nicht die geringste Spur von den Lantis gefunden wurde. Der Meteoriteneinschlag war tatsächlich verheerend, aber nicht so verheerend, dass er alle Zeugnisse vernichtet hätte. Von den Dinosauriern wissen wir schon sehr lange, und die Dinosaurier hatten (soweit wir wissen :D) keine hochentwickelte Technologie, von der sich irgendwie Spuren erhalten haben müssten. Vielleicht wird dieser Sachverhalt im ersten Buch geklärt – in diesem Band jedenfalls nicht.

Ich habe mich auch ein bisschen daran gestört, dass der Autor ganz selbstbewusst eine deutsche Protagonistin gewählt hat, die aus irgendeinem Grund die letzte Hoffnung zur Bergung der Container wird und sich in einem internationalen Team an lockeren Sprüchen versucht. Ist einfach sehr ungewohnt :D

Auch die weiteren Personen sind teils sehr klischeehaft. Der Saudi, der reicher ist als Gott und eine internationale Forschungsstadt in der Wüste finanziert – nicht ohne dem ganzen ein selbstgewähltes Logo aufzudrücken und Sonderrechte durchzusetzen. Ein NSA-Chef, der mit seinen Spionagemöglichkeiten nicht mehr weiterkommt und sich deswegen hilfesuchend an unsere Deutsche wendet. Ein korrupter Amerikaner, der unbedingt Erkenntnisse vor der Öffentlichkeit verdecken will. Der Ehemann der Protagonistin, dem es erst direkt vor dem Abflug seiner Frau zum Mond einfällt, sie zu fragen, warum ausgerechnet sie das tun muss – Antwort des kleinen Sohnes: „Weil sie eben die Beste ist!“. Die Protagonistin, die die Funde der Lantis weit über ihre Familie und ihre Kinder stellt.

Insgesamt kam mir der Schreibstil etwas unbeholfen vor – so, wie ich selbst schreiben würde, eben „gewollt und nicht so routiniert gekonnt“ :D Der Buchumschlag und der „Verlag“ – Seibel digital – deutet darauf hin, dass der Autor Klaus Seibel die Geschichte erst digital veröffentlicht hat, positives Feedback erhalten hat und dann die gedruckte Ausgabe irgendwie selbst verlegen konnte. Mangels eines professionellen Verlages finden sich auch einige Rechtschreibfehler. Jedenfalls – Das Buch ist eigenwillig geschrieben.

Wertung. 2 Sterne
Sehr interessante Ansätze, und die erste Hälfte des Buches ist soweit auch ganz gut. Danach ging mir erstens die Spannung verloren und erste Hinweise darauf, wie sich die Story weiterentwickeln wird, finde ich etwas lame ^^ Es sollte auch erwähnt werden, dass die Amazon-Kritiken bemängeln, dass der Autor die gesamte Geschichte häppchenweise verhökert, um möglichst viel zu verdienen. Bis jetzt gibt es vier Bände, die wohl alle nur so um die 200 Seiten haben, aber jedes Buch kostet in der Printausgabe 10 EUR. Insgesamt hat das Buch auf Amazon aber sehr gute Bewertungen erhalten – vermutlich bin ich eine Ausnahme, dass es mich nicht sooo vom Hocker haut :D

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