Dieses Buch eine sehr spannende Dokumentation. Ben Moore versucht zu erklären, was überhaupt Leben ist und wie es entstehen kann. Er verdeutlicht, wie viele unterschiedliche Formen – nahezu unendlich viele! – das Leben einnehmen kann und dass unsere Lebensweise und unsere Fähigkeiten als Lebewesen alles andere als Standard ist.
Da draußen – Inhalt
Titel: Da draußen. Leben auf unserem Planeten und anderswo
Deutsche Erstausgabe: 1.10.2014
333 + 13 Seiten Anhang
ISBN: 978-3036957050
Verlag: Kein & Aber
Dann wird es auch gleich spannend: Es geht um die Frage, wie das Leben auf der Erde „einfach so“ entstehen konnte. War ein Asteroid mit Keimen schuld oder kann das Leben aus „nichts“ entstehen?
Nachdem Moore dann unseren Planeten abgehandelt hat, wagt er auch den Blick nach draußen ins All und befasst sich mit Fragen zu außerirdischem Leben:
- Unter welchen Umständen kann Leben entstehen?
- Was für Lebensformen wären möglich?
- Was für Leben wäre nicht denkbar?
Und noch viel interessanter: Moore betrachtet insbesondere auch Fragen nach intelligentem Leben:
- Welche Bedingungen sind nötig, damit auch Intelligenz entstehen kann?
- Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es außerhalb der Erde noch intelligente Wesen gibt?
- Wie wären diese Außerirdischen beschaffen?
- Wie könnte man sich ihre Kunst vorstellen, wenn sie auf so etwas Wert legen würden?
- Und: Wie würde vielleicht ein Kontakt zu ihnen aussehen?
Da draußen – Rezension
„Da draußen“ ist ein Sachbuch, das dem Laien komplizierte Sachverhalte vermitteln will. Dadurch kommt es manchmal zu umständlichen Schilderungen, aber für all diese Aha-Effekte, die das Buch mir beschieden hat, ist das vollkommen im Rahmen.
Das Leben ist ein Wunder, und alles ist möglich
Ja, ich habe viel Interessantes über uns, also das irdische Leben, gelernt. Im Grunde waren unsere frühen Vorfahren mal einfacher Schleim, das sollte man sich immer vor Augen halten :D Moore stellt auch unterschiedlichste Formen des Lebens auf unserem Planeten vor.
- Wesen, die sich bei weit über 100°C pudelwohl fühlen,
- Wesen, die theoretisch niemals sterben müssen,
- Wesen, die sich an die unmöglichsten Bedingungen angepasst haben.
Vögel sind etwas vollkommen alltägliches, aber ich weiß nun, dass Fliegen aus eigener Kraft doch eine Art von Wunder ist – dazu hätte es niemals kommen müssen. Genauso gut könnte es Wesen geben, deren Nervenbahnen elektrische Signale so schnell leiten können wie Kupferleitungen und die dementsprechend eine sehr viel geringere Reaktionsgeschwindigkeit hätten – sie könnten wie Neo in Matrix mit Leichtigkeit Kugeln ausweichen oO
Weitere Lerneffekte aus „Da draußen“
Ein paar interessante Fakten – nur wenige aus diesem faktenreichen Werk – habe ich mir außerdem noch extra aufgeschrieben:
- Die Evolution macht das Leben immer komplizierter und vielfältiger (vom Einzeller zum selbstversorgenden Mensch zum höchst spezialisierten und dadurch aber auch abhängigen Mensch des heutigen Lebens).
- Wir leben gerade eigentlich in der Warmperiode einer Eiszeit – einen Großteil der Existenz der Erde hatte die Erde gar keinen zugefrorenen Pole oO
- Es gibt eigentlich gar keine Farben, Farben sind nur die Art und Weise, wie das Gehirn die eintreffenden Lichtsignale verarbeitet. Dementsprechend würde ein Lebewesen, das auf das Licht einer schwächer strahlenden Sonne spezialisiert ist, ein farbenprächtiges irdisches Gemälde als größtenteils dunkel und schwarz erkennen.
Wie relativ doch alles ist! Das Buch versucht das irdische Leben aus einer nicht-irdischen Perspektive zu betrachten und gleichzeitig dem Erdbewohner zu zeigen, dass nicht alles so ist wie es scheint, und schon gar nicht in Stein gemeißelt. Die großen Wandlungsprozesse auf dem Leben bekommen wir einfach nicht mit, wir sind als Spezies ja auch noch sehr jung :D
Da draußen – Wertung
Sehr interessante, ungewohnte Perspektive auf das, was uns selbstverständlich erscheint. Wer sich für Evolution und Astro-Biologie interessiert, sollte unbedingt zugreifen!