Warum um alles in der Welt sollte man sich eine Virtual Reality-Brille aufsetzen und statt irgendwelchen abgehobenen Spielen stattdessen einen Job Simulator zocken? Ja, das ist eine ziemlich gute Frage. Ich dachte, ich probiere es einfach aus und berichte dann darüber :D
Job Simulator nutzt die Möglichkeiten der Virtual Reality voll aus: Man muss sich in seinem Arbeitsbereich umdrehen, bücken und strecken, um verschiedenste Gegenstände zu verwenden. Daher gibt es das Spiel auch nur in der VR-Sektion von Steam, im Oculus Store und auch für die PS4 und die HTC Vive. Zum Glück bin ich seit ein paar Monaten in Besitz einer Oculus Rift <3
Ich wollte immer mal Automechaniker sein!
Die Handlung von Job Simulator ist genauso flach, wie der Name des Spiels schon andeutet. Man schreibt das Jahr 2050 und wir befinden uns in einen „Arbeitsmuseum„. Inzwischen wird jede Arbeit von Robotern, „Bots“, erledigt, und die armen Menschen können sich gar nicht mehr vorstellen, wie es war, typische Jobs verrichten zu müssen. Deswegen das Museum. Hier schlüpfen wir also in die Rolle eines
- Büroangestellten,
- Fast Food-Gastronomen,
- Automechanikers und
- Supermarkt-Angestellten.
Ein Bot begleitet uns dabei, erfreut uns mit sarkastischen Kommentaren („Menschen brauchen morgens Kaffee, um zu funktionieren“) und erklärt, was genau zu tun ist. An unserer neuen Arbeitsstelle reihen sich dann ein paar Quests aneinander, von denen wir erst die eine abschließen müssen, bevor die nächste beginnt.
Je nachdem, für welche Stelle wir uns entschieden haben, sind das Aufgaben wie
- frisiere die Verkaufszahlen (Büro)
- stelle eine Motivations-Präsentation zusammen (Büro)
- schau dir die blöden Kinderbilder deiner Kollegen an (Büro)
- koche Tee („Wasser und Geschmack“) (Fast-Food-Laden)
- gib dem nervigen Kind an der Kasse irgendeine Süßigkeit, damit es aufhört zu heulen (Supermarkt)
Man sieht also – ganz ernst gemeint ist dieser Simulator nicht :D Ein Gameplay mit dümmlichen Kommentaren von mir („Hä? Was soll ich machen?“) gibt es im folgenden Video ^^
Job Simulator – Lohnt sich das?
Gute Frage! Anspruchsvoll ist das Spiel nicht. Aber es ist.. naja, liebevoll gemacht :D Vor allem die Texte der Bots und die Quests sind ziemlich witzig und treffend ^^ Gerade im Büro reiht sich ein Klischee an das nächste.
Ansonsten gibt es eigentlich kein Spielziel. Keine High Scores, kein verbessertes Equipment. Es ist eben ein (sarkastischer) Job Simulator. Es geht nur darum, es gemacht zu haben. Es gibt zwar Entscheidungsmöglichkeiten („Gib dem Kunden einfach irgendwas!“), aber sie ändern nicht den Lauf der Dinge. Hat man also einen Job mal durchgespielt, dann lohnt sich ein zweites Mal eigentlich nicht.
Daher sind die 20 €, die Job Simulator regulär kostet, auch recht happig. Nach spätestens zwei oder drei Stunden hat man die vier Simulationen durch, und mehr gibt es nicht zu holen.
Ich würde also sagen: Ja, Job Simulator lohnt sich – wenn du es im Sale irgendwo findest ^^
Nur auf englisch jobben!
Für diejenigen, die des Englischen nicht mächtig sind, ist es vielleicht etwas problematisch, dass es das Spiel nur in der Originalsprache, also englisch gibt. Untertitel gibt es glaube ich auch nicht. Zwar ist auf einer Tafel im Hintergrund immer zu sehen, was zu tun ist, aber die ganze Sache verliert massiv an Witz, wenn man die kleinen Spitzen des Erklärbots nicht versteht.