… das schrieb heute Nacht um 01:19 Uhr ein Mann in Griechenland in eine WhatsApp-Gruppe. Unsere etwa drei Monate alten beiden Katzenbabys Bonnie und Balu befinden sich in diesem Moment zusammen mit vielen anderen Tieren in einem Lieferwagen und sind auf dem weiten Weg zu uns. Gestern wurden die Tiere in verschiedenen Städten in ganz Griechenland eingesammelt, zuletzt tief in der Nacht irgendwo in Nordgriechenland. Dann ging es los, durch Bulgarien, Rumänien und Ungarn.

Morgen gegen 15 Uhr soll der Transporter in Hamburg angekommen sein. Bis dahin macht er Halt an verschiedenen Stationen in Österreich, Deutschland, Belgien und den Niederlanden, wo andere Halter ihre Tiere aus Griechenland in Empfang nehmen. Was für eine lange Fahrt. Ich hoffe, alle kommen gut an.
Das Titelbild zeigt alle Tiere, die im aktuellen Transport von Griechenland Richtung Norden überführt werden. Ich war beruhigt, unsere beiden auch auf dem Bild zu sehen, das die Organisatorin des Tierschutzvereins heute teilte.
Wie sind wohl die beiden kleinen Katzen?
Vier Wochen ist es jetzt her, dass wir den Verein wegen der beiden Kleinen kontaktiert und den Adoptionsvertrag unterschrieben haben. Seit vier Wochen freuen wir uns auf die Ankunft von Bonnie und Balu. Und morgen ist es endlich so weit. Seit Wochen male ich mir aus, wie die beiden wohl sind. Verängstigt und schüchtern sicher… nach dieser langen Fahrt von Thessaloniki in Griechenland hierher, in einem Transporter voller anderer verängstigter Tiere.
Wie schnell werden sie sich an uns gewöhnen? Wir „kennen“ sie jetzt schon länger, aber sie sehen morgen nur zwei Fremde. Und danach: Wie werden sie sein? Frech? Verschmust? Haben sie ähnliche Charaktere wie Luna und Lopi, oder sind sie ganz anders?
Neues Kapitel… Vorfreude und Traurigkeit
In meiner Vorfreude schwingt auch schlechtes Gewissen mit. Genau heute vor zwei Wochen, fast um genau diese Zeit, ist unser geliebter Lopi für immer eingeschlafen.. Zwei Wochen, quasi ein Urlaub. Unter anderen Umständen hätten wir ihn nach zwei Wochen aus der Katzenpension geholt und uns gefreut, ihn wieder bei uns zu haben, aber er wird nicht mehr bei uns sein. Länger als zwei Wochen war ich nie von ihm getrennt, fünfzehneinhalb Jahre lang. Und jetzt bekommen wir nach zwei Wochen andere Katzen, auf die ich mich freue.
Es ist ein komisches Gefühl, diese miteinander vermischte Freude und Trauer. Ich weiß, dass das Kapitel mit Luna und Lopi, meinen Katzen, DEN Katzen, für immer vorbei ist und jetzt das Kapitel von Bonnie und Balu beginnt. Das fühlt sich irgendwie falsch an, waren die beiden doch so lange Teil meines und Pierres Leben. Ich habe Sorge, dass Bonnie und Balu Luna und Lopi “überschreiben”, verdrängen. Und trotzdem freue ich mich wie irre auf die beiden, was sich auch falsch anfühlt, aber doch auch wieder richtig.
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