Warum mir alle ihre Casino-Wetten andrehen wollen

Ja, wäre das nicht fein? Ein bisschen Werbung für Online-Casinos? Hier ein gesetzter Link zu einem Immobilienmakler, dort einer zu einer „Data as a Service“-Firma, so ganz subtil?

Bis auf zwei, drei Ausnahmen mit mir nahe stehenden Gastautoren hab ich hier alles selbst geschrieben. Alles meins, und klassische Werbung gibt es hier auch nicht – meine Leser sollen sehen, dass ich meine Website aus Leidenschaft betreibe, und nicht, um damit auf Teufel komm raus ein paar Euros zu verdienen.

Wie wäre es, wenn es in meinem Plejadium auf einmal Fremdbeiträge gäbe, von fremden, namenlosen Schreiberlingen hingerotzt, und versehen mit einem Link zu irgendeiner dubiosen Seite? Genau solche Anfragen erreichen mich mit schöner Regelmäßigkeit und viel zu oft immer wieder.

Über die Jahre habe ich so viele dieser Anfragen bekommen und die meisten unbeantwortet gelöscht. Manche davon sind so haarsträubend offensichtlich und beschämend unprofessionell, dass ich manchmal schon schmunzeln muss. Und nun will ich dich mal teilhaben lassen.

Ein bisschen Bildung ist auch dabei: Die sogenannte Backlink-Praxis, um die es hier geht, gibt auch einen Eindruck in das, was in den Hinterzimmern mancher Websites vorgeht. Backlinks haben nichts mit Backen zu tun ^^ Es geht eher um Suchmaschinenoptimierung. Wie das alles zusammenhängt, kannst du weiter unten nachlesen.

Kurz gesagt: Jemand, der nach einen Backlink fragt, hätte gern, dass ich einen Link auf meiner Seite zu seiner setze. Wenn viele Links zu einer Seite verweisen, denkt Google, dass die Seite gut ist, und zeigt sie in den Suchergebnissen höher an. Und das bedeutet, dass mehr Nutzer die Seite finden und dort ihr Geld ausgeben. Sprich: Backlinks sind wertvoll.

Lucyda und die Immobilienmakler

Nummer eins der peinlichen Anfragen kommt hier gleich am Anfang: Die Anfrage einer SEO-Managerin eines großen und bekannten Immobilienmaklers aus Berlin. Die Makler-Agentur bietet Immobilien in ganz Norddeutschland an. Ich hatte sogar schon mal mit denen zu tun.

Eigentlich sollte man von den Mitarbeitern Professionalität erwarten können. Und dann sowas:

Screenshot einer eMail mit Bitte um Linkplatzierung zu einem Holz-Hochhaus-Beitrag in meinem Beitrag zu Transport Fever 2
Noch unpassender geht es kaum: Inhaltliche Gemeinsamkeiten von Gaming und Immobilien

Die liebe Frau sei „auf Empfehlung“ auf meinen „tollen“ Beitrag mit Tipps & Tricks zu Transport Fever 2 gestoßen. Das ist ein Videospiel, in dem es um Züge, Busse, Schiffe und andere Transportmittel geht. Dann schreibt sie:

„Da wir bei [Immobilienmakler] seit Jahren im gleichen Themengebiet arbeiten [Videospiele über Züge? :D], ist mir sofort die inhaltliche Verbindung zu einem unseren Beitrags [sic] aufgefallen.“ und schickt einen Link zu einem Beitrag über …. Holz-Hochhäuser.

Dann fragt sie, ob ich nicht ihren Beitrag in meinem Beitrag verlinken könnte, weil sie ja inhaltlich so gut zusammen passen. Ich hab mir den Beitrag über die Holz-Hochhäuser angeschaut und kann da nun gar nichts über Versandraten, Taktfrequenzen und Zugzusammenstellungen finden. Wie merkwürdig.

Ich war neugierig und hab auf die Mail geantwortet:

„Hallo Frau X, vielen Dank für Ihr Lob zu meinem Videospiel-Beitrag. Bitte erklären Sie mir ganz kurz, welche Aspekte Ihnen besonders gut gefallen haben, und was sie mit Holzhäusern und Immobilien zu tun haben, damit ich die inhaltliche Verbindung verstehen kann. Beste Grüße, Lucyda“.

Zu meinem Erstaunen kam lange Zeit keine Antwort. Dann, 20 Tage später, erreichte mich doch noch eine Mail von Frau SEO:

„Sehr geehrtes lucyda.de -Team, ich hatte Ihnen bereits vor kurzem eine E-Mail geschrieben, allerdings habe ich noch keine Antwort erhalten. Aus diesem Grunde schreibe ich Ihnen noch einmal und würde mich sehr freuen, wenn ich eine kurze Antwort erhalten könnte. In meiner Anfrage ging es darum, dass ich durch eine persönliche Empfehlung auf Ihre Seite gestoßen bin und gesehen habe, dass Sie einen tollen Artikel veröffentlicht haben: [und es wiederholt sich].“

Keine Antwort erhalten? Keine Antwort erhalten?

Also ernsthaft?!

Erst schaut sie sich die Website nicht an, mit der sie kooperieren will. Dort steht überall mein Name. Professionelle Unternehmen schreiben ihre Partner doch sicher mit Namen an? Nein, ich bin das lucyda.de-Team.

Dann erkennt sie nicht, um was es in dem Beitrag geht, in dem sie einen Backlink platziert haben will. Sie muss ja nicht man den Beitrag durchgelesen haben, den sie so toll findet. Es reicht doch, nur auf die URL zu schauen, die sie in die Mail kopiert hat: „/gaming/strategie-simulatoren/transport-fever-tipps-und-hinweise/ – um zu erkennen, dass es um GAMING geht, nicht um Immobilien. Um Gottes Willen.

Und dann ist ihr nicht mal peinlich, dass ich sie dezent per Mail darauf aufmerksam mache – sondern fasst nochmal nach?! Ich meine, what? Wie schlecht kann man in seinem Job sein? Oder wie abwesend?

Also das ist eine richtig peinliche Aktion für den Immobilienmakler-der-nicht-genannt-werden-soll.

Wie funktioniert nun dieser Backlink-Deal?

Mein Blog hier ist wirklich nicht groß und hat nicht so wahnsinnig viele Leser. Aber hey, er existiert schon seit 21 Jahren (!!). Wie auch immer, immer wieder sind irgendwelche (semi-)professionellen SEO-Manager der Meinung, dass sich Backlinks von hier lohnen. Ich verweise nochmal auf die Erklärung zu Backlinks weiter unten. Da steht, warum sich das nicht lohnt.

Die Anfragen bieten immer verschiedene Varianten des Backlink-Deals:

  • Fremdautoren schreiben einen Artikel für lucyda.de, der einen Backlink enthält. Ich bekomme kein Geld, aber mit dem Artikel bekomme ich kostenlosen Content (ich „spare mir Arbeit“).
  • Fremdautoren schreiben einen Artikel für lucyda.de, der einen Backlink enthält, und ich bekomme Geld dafür.
  • Ich platziere gegen Geld einen Backlink in einem meiner eigenen Artikel.
  • Der Absender bittet einfach darum, dass ich einen Backlink platziere, ohne Geld (weil es so gut passt, wie bei der Immobilien-Dame).

Theoretisch ist an all dem per se nichts verwerflich – wenn es für alle Win-Win wäre:

  • für den Leser auf lucyda.de – wenn er guten Content und sinnvolle, weiterführende Links bekommt
  • für mich, wenn ich Content oder Einnahmen dafür erhalte und Text und verlinkte Seite gut passt
  • für den Werber, der so einen sinnvollen Backlink bekommt.

Eine solche Win-Win-Anfrage habe ich EIN MAL bekommen und tatsächlich auch umgesetzt. Ich habe dafür selbst eine natürlich ehrliche Buchrezension geschrieben und darin auf weiterführende Informationen auf der Website für Leser verwiesen (Backlink). Dafür gab es etwas Geld. Das hat gut gepasst.

Alle anderen Anfragen aber sind weder seriös noch sinnvoll, und ernst nehmen kann ich sie auch nicht, weil es einfach zu durchschaubar ist. Und komischerweise sollen ein Großteil der gewünschten Backlinks auf Websites verweisen, die Casino-Wetten anbieten. Also Glückspiel, vermutlich auch noch verboten. Aber sicher weder inhaltlich mit meinen Themen zusammenhängend, noch für den Leser von irgendeinem Wert.

Eine weitere Mail - ohne Anrede oder Info, aber völlig schnulzig
Neue Taktik: So tun, als hätten wir schon mal Kontakt

Das Spektrum der Anfragen variiert in ihrer Professionalität:

  • englische Anfragen für einen englischen Artikel (klar, sinnvoll auf einer deutschsprachigen Website)
  • Anfragen in schlechtem Deutsch – Google Translate lässt grüßen, für eine deutschsprachige Website!
  • Anfragen komplett mit Signatur, Impressum und Logo … oder einfach von einer Privatadresse geschrieben
  • mit (Fake-)Lob meiner Beiträge im Sinne von „Tolle Website, übrigens, was kostet ein Link?“

Hier noch so ein völlig verlogenes Beispiel.

Screenshot einer eMail, in der sich der Anfragende als langjähriger Leser ausgibt und nach einem Backlink für Casino-Wetten fragt
Der „langjährige Leser“ fragt für eine Casino-Website. Auf meine Nachfrage kam natürlich keine Antwort

Ansonsten ist viel „Spam“ dabei. Irgendwelche Typen, die nicht mal so tun, als wären sie seriös ODER fänden meine Website toll. Sie fragen einfach nach dem Preis für einen Backlink.

Hier gibt es noch ein paar random Beispiele aus den letzten Jahren:

Abseits von diesen Anfragen gibt es noch sehr viel subtilere Maschen, um an Backlinks zu kommen. Dazu muss man mich nicht mal fragen. Meine Beiträge haben ja eine Kommentarfunktion. Ich hab es schon oft erlebt, dass jemand einen völlig oberflächlichen Kommentar schreibt und beim Eintrag seine eigene Website angibt. Das gibt automatisch einen Link dorthin. Nur: Ich lösche entweder den gesamten Kommentar, oder zumindest den Link, wenn es mir auch nur irgendwie nach Backlink-Hascherei aussieht.

Auch sehr subtil ist, einfach auf der eigenen Seite einen Link auf diese meine Seite hier zu setzen. Mein System hier merkt das, obwohl der User hier gar nichts macht. Und es setzt einen sogenannten „Pingback“ in die Kommentare. Da steht einfach nur zur Info drin, dass jemand anderes es für sinnvoll fand, meinen Beitrag zu verlinken, und einen Link gibt’s auch noch dazu.

Wenn das ernstgemeint ist, also keine Backlink-Hascherei, freue ich mich darüber und lass den Pingback gern stehen. Andernfalls – weg damit.

Was halten wir von Backlink-Anfragen-Spam?

Ich finde sie beleidigend. Für mich, und für dich als Leser.

Für mich ist es beleidigend, weil solche Anfragen den Content, also die Texte, herabwürdigen. „Hier, wir schreiben für dich irgendwas, was zu deinem Content passt, und auch in deinem Stil“. Als wäre das hier bei mir nur „irgendwas“… Oder auch: „Wir wissen, schreiben ist aufwändig, wir übernehmen das für dich“. Ja, Schreiben ist aufwändig. Nein, es ist keine verhasste Arbeit, die ich gerne outsourcen würde. Ich schreibe gern!

Das alles wüsste man, wenn man sich wenigstens minimal mit meiner Website beschäftigen würde.

Für meine Leser sind die Anfragen beleidigend, weil man ihnen „irgendwas“ hinwerfen will. Man schustert irgendeinen Text zusammen, der zum Stil der Website passt, und der Leser wird es schon fressen. Ist doch egal, was der Leser zu sehen bekommt, Hauptsache, der Link sitzt und vielleicht hat er ja Bock auf Casino-Wetten.

Und natürlich ist es sehr beleidigend, dass die allermeisten Anfragen einfach Spam sind. Ich bin sauer, dass ich Ziel von solchen Anfragen bin, weil es impliziert, dass die Absender denken, dass sie Erfolg haben können.

Ich habe schon vor Jahren auf meiner Kontaktseite einen Satz auf Deutsch und Englisch angebracht, dass ich solche Anfragen unbeantwortet lösche. Es kommen trotzdem welche.

Und die ganze Zeit wundere ich mich: Führt sowas wirklich zum Ziel? Die wollen Geld rausschleudern und haben nicht mal geschaut, auf was für einer Website sie Werbung machen wollen? Wer dafür verantwortlich ist? Nein, ich bin nicht „die Redaktion“, ich bin auch nicht „lucyda.de“. Mein Name steht doch da.

Ok, Geschäftsidee: Eigentlich sollte ich diese Anfragen annehmen und all die dummen Links dann irgendwo hinposten, wo niemand von euch Lesern jemals hinschaut :D Hey, super Idee! Her mit der Kohle :D Oder, lustiges Troll-Projekt: Wenn die mir schon einen Text „in meinem Stil“ schreiben wollen: Wie wäre es mit einem Beitrag darüber, wie unseriös Backlink-Anfragen sind? :D

NEIN, bei mir gibt es keine gottverdammten Backlinks zu Ghostwriting-Seiten

6.07.2023: Diese neue Anfrage von heute hat mich sogar richtig wütend gemacht:

Mail-Inhalt: "Hi Debbie,

Als Content Manager bei StudyCrumb möchte ich Ihnen eine vorteilhafte Backlink-Partnerschaft anbieten. Haben Sie Interesse an einem Linktausch? Wir freuen uns, Ihnen einen dauerhaften dofollow Backlink von einer unserer Websites mit hohen Metrics anbieten zu können.

Wie gefällt Ihnen diese Idee, Ihren Link auf diesen Websites zu platzieren >

bachelorschreibenlassen.com (DR 62)
schriftle.com (DR 60)

Und es wäre toll, wenn Sie uns auch einen dofollow Link zu einem unserer Artikel oder zu einem unserer kostenlosen Tools geben würden. Ich verspreche, dass unser Link auf relevante Weise eingefügt wird.

Wenn Sie interessiert sind, lassen Sie es mich bitte wissen und ich werde Ihren Link so schnell wie möglich einfügen."

Es geht mir gar nicht um die Anfrage, die ist ja Standard. Und ich habe tatsächlich auf meiner Website Themen, die zu den Links passen: Wie man am besten Studienarbeiten schreibt. Mich ärgert einerseits, dass dieser Typ mir diese Anfrage zweimal geschickt hat: Per Mail an meine Impressum-Mailadresse und per Kontaktformular. Auf beiden Seiten steht, dass ich an genau sowas kein Interesse habe.

Andererseits sehe ich bei den angegebenen Seiten wirklich und wahrhaftig rot. Es handelt sich um Ghostwriting-Seiten, auf denen Studierende ihre Abschlussarbeiten für sich schreiben lassen können, statt sie selbst zu schreiben. Dazu hab ich jetzt kurzerhand einen eigenen, sehr sauren Beitrag geschrieben.

Noch etwas Wissen-zum-Mitnehmen: Was ist ein Backlink?

Backlink kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Link zurück“. Eigentlich ist ein Backlink einfach nur ein Link von der eigenen Website zu einer anderen. Wenn es aber nicht „nur ein Link“ ist, sondern ein Backlink, dann bedeutet das, dass der Link strategisch gesetzt wurde, also in Absprache: „Auf eurer Seite zurück zu uns“.

Hintergrund: Suchmaschinenoptimierung

Warum macht man das? Die ganze Backlink-Geschichte ist ein Teil von SEO, also Search Engine Optimization (Suchmaschinenoptimierung). Eine Suchmaschine ist z.B. Google. Du gibst dort einen Suchbegriff oder eine Frage ein und die Suchmaschine spuckt dir Ergebnisse aus. Meistens klickst du auf eines der oberen Suchergebnisse und bekommst dort Infos oder kaufst etwas.

Sprich: In den oberen Suchergebnissen zu erscheinen ist der heilige Gral für jede Website, die gefunden werden will. Die Maßnahmen, die man ergreifen kann, um die eigene Website möglichst weit nach oben zu bringen, nennt man Suchmaschinenoptimierung, also SEO. Das ist fürs Online Marketing eine essentielle Branche. Ich war früher selbst Online Marketing Manager. Es gibt SEO-Messen, SEO-Weiterbildungen und SEO-Zertifikate.

Die Art und Weise, wie man SEO betreibt, hat sich in den letzten 25 Jahren auch immer wieder verändert. Google lässt sich auch nicht genau in die Karten schauen, nach welchen Kriterien eine Website weiter oben platziert wird. Deswegen gibt es viele Mythen und SEO-Scharlatane. Letztlich ist das viel Lärm um den Google-Algorithmus, der sich auch ständig ändern kann.

Seit mehreren Jahren betreibt Google aber den Ansatz: Deine Website muss dem Nutzer einen Mehrwert bieten, dann hat sie Erfolg. Wenn der Nutzer über Google das findet, was er sucht, dann ist er zufrieden. Also muss Google dem Nutzer das anzeigen, was der kaufen oder wissen will.

Backlinks als Kriterium für eine „gute Website“

Wie findet Google nun heraus, ob eine Website Mehrwert bietet? Schließlich ist Google eine Maschine und kann gar nicht beurteilen, was subjektive Menschen für eine gute Website halten.

Ein ziemlich abstraktes Kriterium für gute Websites sind Backlinks. Google kennt alle Websites des Internets. Google kennt also auch alle Links, die zwischen Websites hin und her verweisen. Google betrachtet den Link von einer Website zu einer anderen als Empfehlung. Wenn ein Seitenbetreiber zu einer anderen Website verlinkt, dann empfiehlt er sie seinen Nutzern.

Google denkt nun Folgendes: Wenn eine Website zum Thema Gartenbau nur für sich steht und niemand darauf verweist, dann kennt sie wohl keiner. Dann ist sie wohl auch nicht so gut.

Wenn aber verschiedene andere Websites, die ebenfalls das Thema Gartenbau behandeln, einen Link zu dieser Seite setzen und dazu schreiben „Hier gibt es weitere interessante Infos“ oder sowas – wow, dann muss die Seite ja wohl super sein.

Deswegen betreiben viele Agenturen sogenanntes Linkbuilding. Sie versuchen, passende Websites dazu zu bringen, einen Backlink zu setzen. So ist auch die Anfrage von Frau Immobilienmakler-SEO-Managerin einzuordnen. Im Optimalfall analysiert man, welche relevanten Links es geben könnte, und welche Websites ihren Nutzern einen Mehrwert bieten können, wenn sie einen Link setzen.

Am besten wäre natürlich organischer Linkaufbau: Wenn andere Websites oder eben auch Nutzer, z.B. auf Social Media, meine Website von selbst verlinken – eben weil sie gut ist. So hatte Google es ja auch gedacht.

Das sind dann relevante Backlinks.

Google ist nicht doof: Gute und schlechte Backlinks

Google ist ja nicht doof. Es würde nichts bringen, fix eine Seite aufzuziehen, sie mit geklauten, schlecht übersetzten Texten vollzuballern und dann von dort auf eine andere Seite zu verweisen.

Nein – es gibt Websites mit hoher Qualität und gutem Ruf, etwa Wikipedia oder gut gepflegte Themenseiten. Ein Link von einer solchen Seite zählt mehr als der Backlink von irgendeiner lumpigen Müllseite.

Aber manche Unternehmen, oder eben auch Halsabschneider, betreiben auf Teufel komm raus Linkbuilding. Sie versuchen, bei anderen Leuten Backlinks zur eigenen Seite unterzubringen. Sogar gegen Geld. Sogar auf kleinen Websites wie meinen. Und sogar dann, wenn die Website gar nicht zu ihrem blöden Casino passt :D

Google kann aber natürlich erkennen, ob ein Link sinnvoll ist. Wenn ich jetzt also in Transport Fever 2 auf irgendwelche Baumhaus-Seiten bei einem Immobilienmakler verweise, fragt sich Google, was das soll und wird es ignorieren.

Sowas hat sicher mal funktioniert. Vielleicht funktioniert sowas auch heute noch unter Umständen. Aber selbst wenn – Google feilt ständig am Algorithmus und versucht, solche Tricks zu unterbinden. Von daher verstehe ich nicht, warum man sich solche Mühe mit dubiosem Linkbuilding macht.

Aber ich frage mich auch, ob Spam-Mails wie die vom berühmten nigerianischen Prinzen und seinem Vermögen, das er mir anvertrauen will, funktionieren ^^ Wenn es nicht funktionieren würde, würde das keiner machen.

Vielleicht fragen diese Scharlatane aber auch nicht für sich selbst. Es gibt auch die Geschäftspraxis, sich als SEO-Agentur hinzustellen und glänzende Rankings mittels Linkbuilding zu versprechen. Gegen viel Geld, versteht sich. Die kriegen ihr Geld dann so oder so, auch wenn das Versprechen nicht aufgeht (Spoiler: Nur mit ein paar hingespammten Links gibt es kein Gold-Ranking!).

Es wundert mich nur sehr, dass auch eine renommierte Immobilienmakler-Kanzlei so ein Shame-Linkbuilding betreibt.

So, dann geh ich mal, ich hab noch Backlink-Spam-Mails zu löschen.


Artikelbild Credits: Depositphotos (das ist eine funktionierende Backlink-Kooperation: Bilder für Links :D)

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